Am 17.5. Ist IDAHOBIT TAG, der Internationale Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transfeindlichkeit
Wir sind hier, wir sind queer und wir nehmen unseren Platz ein!
Wir kennen unser Geschlecht, unsere Geschlechtsidentität, unsere Sexualität! Und wir haben das Recht, zu lieben und zu existieren ohne Gewalt zu leben!
Unsere Geschlechtsidentität, unseren Körper, unsere Geschlechtsmerkmale und unsere Sexualität suchen wir uns nicht aus. Unseren Geschlechtsausdruck hingegen wählen wir, d.h. Kleidung, Style, Make-up etc. Dies soll frei von gesellschaftlichen Normen und ohne Diskriminierung und negative Konsequenzen möglich sein. Weil: Dies kann einerseits Teil eines Selbstfindungsprozesses sein und ist andererseits für alle Menschen Teil ihrer Identität.
Du bist richtig,so wie du bist!
Im patriarchalen System werden wir gezwungen, uns in binäre Wertvorstellungen zu zwängen. Unsere Geschlechtsidentität wird nur anerkannt, wenn sie in eine Schublade passt. Während sich cis-heteronormative Gesellschaften mit Fragen beschäftigen wie: «was macht Mann-sein heute aus?», hatte die LGBTIQ+ Community schon immer die Antwort gehabt: Du bist richtig,so wie du bist! Wenn eine Frau, trans oder nicht, sagt: ICH BIN EINE FRAU, ist es so. Wenn eine Person sagt: ICH BIN NICHT BINÄR, ist es so. Die Forderung, dass mensch irgendwelche bestimmte Charakter- Verhaltens- Schönheits- oder Körpermerkmale erfüllen muss, um von anderen Menschen akzeptiert zu werden, ist anti-feministisch.
Beispiele patriarchaler Gewalt
Das Patriarchat geht mit Gewalt gegen die Menschen vor, die nicht in binär-traditionelle Muster passen. Wir haben einige Beispiele:
- trans Menschen, denen ihre Geschlechtsidentität abgesprochen und denen Zugang zu medizinischen Leistungen verwehrt wird. Auch die Medien spielen hier oftmals eine negative Rolle, wie die Beschwerde an die Obudsstelle von SRF zeigt
- intergeschlechtliche Menschen, deren im Geschlechtsmerkmale und Genitalien meist in ihrer Kindheit ohne selbstbestimmte Einwilligung operativ,irreversibel und ohne medizinischen Grund verändert wurden, was immer noch nicht gesetzlich verboten ist (Medienmitteilung von InterAction vom März 2022);
- Die Sexualisierung von Lesben nur um cis-het Männern aufzugeilen, oder das Absprechen der Weiblichkeit von Lesben.
- Die Diskriminierung und der Aufruf zu Hass wegen sexueller Orientierung durch rechtspopulistische oder rechtsextreme Personen – wie kürzlich ein Urteil des Bundesgerichts zugunsten einer lesbischen Frau bestätigte;
- die Diskriminierung, Scham und Unsichtbarkeit, die bi-sexuelle Menschen erleben. Hier werden Bi-Vorurteile entkräftet
- die kürzliche Entlassung eines schwulen Lehrers durch die Schulleitung;
- Konversionsmassnahmen an Jugendlichen, die noch immer nicht verboten sind und
- dass es vielen Menschen hierzulande nicht möglich ist, einen amtlichen Geschlechtseintrag ausserhalb der Kategorien «Frau» / «Mann» zu erhalten oder auf einen Geschlechtseintrag zu verzichten – sie sind kein Es, sondern Menschen mit Rechten. Deshalb: unterschreibt gleich hier den offenen Brief an Bundesrat und Parlament: https://wecollect.ch/projekte/break-the-code
Das ist es, was wir als Wahn bezeichnen und dem behaupteten “Genderwahn” entgegensetzen. Wir sind queerfeministisch – nicht heteronormativ!